Die Bank ist bei der Unternehmensnachfolge ein wichtiger Ansprechpartner.

Quick­check: Kann meine Bank bei der Unternehmens­nachfolge helfen?

Das Thema Unternehmens­nachfolge wird bei betrof­fe­nen Unter­neh­mern oft mit Finan­zie­rung und Kapital­fluss in Verbin­dung gebracht. Die erste Anlauf­stel­le ist dabei oft die Hausbank, welche das Unter­neh­men und den Unter­neh­mer zumeist seit Jahren oder Jahrzehn­ten beglei­tet. Hier herrscht ein gewach­se­nes Vertrau­ens­ver­hält­nis zum Ansprech­part­ner bei der Bank. Mit diesem Quick­check können Sie als Unter­neh­mer klären, ob die Bank den komple­xen Anfor­de­run­gen dieses Themas wirklich gewach­sen ist?

Die Unternehmens­nachfolge im Mittel­stand ist ein derzeit heiß disku­tier­tes Thema. Es fehlen geeig­ne­te Nachfol­ger und Lösun­gen für den anste­hen­den und zumeist unaus­weich­li­chen Überga­be­pro­zess. Ist die Unternehmens­nachfolge gelöst und idealer­wei­se ein Notfall­kof­fer gepackt, kann dies auch einen positi­ven Einfluß auf die Kredit­wür­dig­keit haben. Denn: Ein Unter­neh­men, welches seine Nachfol­ge nicht gesichert nachwei­sen kann, dies aber aufgrund des Alters des Unter­neh­mers abseh­bar lösen muss, rutscht bereits heute bei einigen Banken im Ranking deutlich nach unten. Dies hat oft direk­te Auswir­kun­gen auf die Bonität des Unter­neh­mens und verteu­ert dessen  Finanzierung.

Kann die Bank auch bei der Unternehmens­nachfolge helfen?

Ob die Bank bei der Suche nach einer Nachfol­ge­lö­sung beratend und beglei­tend tätig werden kann, hängt von einigen Fakto­ren ab. Die 5 wichtigs­ten Fragen haben wir in kurzer Form hier zusammengefasst.

1. Gibt es einen Geschäfts­be­reich “Unternehmens­nachfolge”?

Banken mit einem eigenen Geschäfts­be­reich der sich dem Thema annimmt, können meistens auf ein fundier­tes Wissen zurück­grei­fen. Hinzu kommt, dass die Berater in diesem Bereich Erfah­run­gen mit der Überga­be von Unter­neh­men mitbrin­gen und dies zum alltäg­li­chen Geschäft des Beraters gehört. Anders sieht es aus, wenn der Firmen­kun­den­be­treu­er “das Thema auch abdeckt”. Hier fehlt oft eine Spezia­li­sie­rung oder die notwen­di­ge Tiefen­kennt­nis des komple­xen Prozes­ses der Unternehmensnachfolge.

2. Spricht die Bank das Thema aktiv an?

Aus eigener Erfah­rung kennen wir Banken, die sich nur bei Ihren Kunden melden, wenn die Konto­kor­rent­li­nie mal nicht reicht, es neue Finanz­pro­duk­te zu vertrei­ben gilt oder die Bank Syner­gien mit Ihrem Versi­che­rungs­part­ner heben möchte. Eine gute Bank spricht den Unter­neh­mer aktiv an, wenn sich eine Nachfol­ge­si­tua­ti­on anbahnt. In einer frühen Phase sollte die Bank bereits aktiv Kontakt mit dem Kunden aufneh­men, um mit Ihm frühzei­tig mögli­che Lösungs­an­sät­ze zu besprechen.

3. Welches Netzwerk kann die Bank bieten?

Unternehmens­nachfolge ist kein Einzel­spiel, sondern muss im Team gelöst werden. Die Bank sollte auf ein solides Netzwerk an Nachfol­ge­be­ra­tern, M&A Beratern, sowie Exper­ten in den Gebie­ten Steuern und Recht zugrei­fen können. Kann die Bank dann noch Workshops anbie­ten oder sogar den Kontakt zu Unter­neh­mern herstel­len, die eine Nachfol­ge­lö­sung bereits reali­siert haben, stimmt das Gesamtpaket.

4. Gibt es Referenz­be­ra­tun­gen der Bank?

Als Unter­neh­mer beauf­tra­gen Sie Dienst­leis­ter oder Liefe­ran­ten nur, wenn die Referen­zen nachweis­bar und plausi­bel sind. Warum sollte dies bei Ihrer Bank anders sein. Warum sollten Sie dies ausge­rech­net bei Ihrer eigenen Unternehmens­nachfolge, wo es in der Regel um eine beträcht­li­che, finan­zi­el­le Summe geht, anders machen? Die Bank wird sich selbst­ver­ständ­lich im Rahmen des Bankge­heim­nis­ses bewegen, aber bestimmt einige Referen­zen von der Beratung und Beglei­tung bei anderen Kunden aufzäh­len können.

5. Welche Ausbil­dung / Hinter­grund­wis­sen hat der Berater?

Hinter­fra­gen Sie das Wissen Ihres Bankbe­ra­ters. Hat Ihr Berater “nur” ein Seminar zum Thema Unternehmens­nachfolge besucht? Oder hat er bereits ein paar Generations­wechsel selber beglei­tet? Woher kommt sein Wissen? Das Lebens­werk eines Unter­neh­mers hat es verdient, dass kompe­ten­te Berater an seiner Seite stehen.

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