Foto einer Industrieanlage mit Überschrift: Unternehmensnachfolger gesucht

Gesucht: Unternehmens­nachfolge im Ruhrgebiet

Spezia­lis­ten für die Unternehmens­nachfolge im Ruhrge­biet sind gefragt. In NRW und spezi­ell im Ballungs­raum Ruhrge­biet stehen bis 2018 ca. 29.400 Unter­neh­men zur Überga­be bereit. So geht es aus einer Statis­tik des IfM in Bonn hervor. 

Die Unter­neh­mer haben nicht nur eine beson­de­re Verant­wor­tung dem Überneh­mer, sondern auch ihren Mitar­bei­tern gegen­über. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich frühzei­tig mit der Thema­tik ausein­an­der­zu­set­zen. Oft hören wir in den Erstge­sprä­chen, dass dies „noch zu früh“ sei, „da komme ich in den kommen­den Jahren auf Sie zu“. Eine Nachfol­ge ist gerade nicht wichtig. Das opera­ti­ve Geschäft geht vor. So (oder so ähnlich) wird uns gegen­über argumen­tiert. Die Wichtig­keit recht­zei­tig eine Nachfol­ge­lö­sung zu finden tangiert aber nicht nur das einzel­ne Unter­neh­men, sondern vor allem auch dessen Mitar­bei­ter und Mitar­bei­te­rin­nen. Ein Blick auf die relati­ven Zahlen in NRW gibt da mehr Aufschluss.

Betrach­tet man Unter­neh­men in NRW relativ:

  • Stehen pro 1.000 Unter­neh­men in NRW 38 Unter­neh­men zur Überga­be an. (Quelle: IfM)
  • Sind pro 1.000 Unter­neh­men in NRW 461 Mitar­bei­ter davon betrof­fen. Damit steht NRW an der landes­wei­ten Spitze. Das bedeu­tet, dass eine ungere­gel­te Unternehmens­nachfolge im Ruhrge­biet zum Verlust vieler Arbeits­plät­ze führen kann.

Gerade rund um Rhein und Ruhr sind große Unter­neh­men mit vielen Mitar­bei­tern angesie­delt. Das Ruhrge­biet ist im Wandel und trans­for­miert sich erfolg­reich vom Indus­trie­mit­tel­punkt zur Hochtech­no­lo­gie- und Dienst­leis­tungs­bran­che. Bei einer Unternehmens­nachfolge im Ruhrge­biet gilt es einen beson­de­ren Fokus auf die Mitar­bei­ter des zu überge­be­nen Unter­neh­mens zu setzen, um den Wandel und damit auch eine Nachfol­ge an die nächs­te Genera­ti­on erfolg­reich zu vollziehen.

Die spezi­el­len Anfor­de­run­gen an die Berater im Ruhrgebiet

Selbst­ver­ständ­lich muss ein guter Nachfol­ge­be­ra­ter im Rahmen eines Unter­neh­mens­ver­kaufs oder eines Unter­neh­mens­kaufs allen üblichen Ansprü­chen wie Unter­neh­mens­be­wer­tung, betriebs­wirt­schaft­li­ches Know-how, Verhand­lungs­ge­schick, Modera­ti­on und/oder Wirtschafts­me­dia­ti­on und weite­re genügen. Wie jede Region in Deutsch­land hat auch das Ruhrge­biet seine Eigen­ar­ten, die man als Berater berück­sich­ti­gen muss. Die wichtigs­ten sind:

  1. Immer den Wandel im Blick behal­ten: Dies gilt zum Beispiel bei der Auswahl von MBI Kandi­da­ten. Der Berater muss dessen Fähig­kei­ten beson­ders auf zukünf­ti­ge Anfor­de­run­gen prüfen. Ein guter Berater versucht, eine Win-Win-Situa­ti­on für alle Betei­lig­ten zu schaf­fen: Zunächst hilft er dem Unter­neh­mer, einen geeig­ne­ten Kandi­da­ten für die Unternehmens­nachfolge zu finden und damit die Zukunft der Arbeits­plät­ze und der Mitar­bei­ter zu sichern. Gleich­zei­tig gebie­tet es die Sorgfalts­pflicht, den poten­ti­el­len Käufer auch darauf zu prüfen, ob er mit dem Unter­neh­men glück­lich werden könnte.
  2. Auf Augen­hö­he mit dem Unter­neh­mer sein: Die Menschen im Ruhrge­biet sind offen aber direkt. Ein Berater sollte die Sprache der Unter­neh­mer der Region sprechen.
  3. Gutes Netzwerk muss vorhan­den sein: Gerade im Ruhrge­biet sind Menschen sprich­wört­lich „eng zusam­men“. Ein gutes Netzwerk kann insbe­son­de­re bei M&A-Prozessen z.B. wertvol­le Zeit bei der Suche nach poten­ti­el­len Unter­neh­mens­nach­fol­gern sparen.
  4. Ehrlich­keit und Trans­pa­renz ist gerade im Ruhrge­biet sehr wichtig. Hier zählt oft noch der kaufmän­ni­sche Handschlag. So werden oftmals wichti­ge Liefe­ran­ten­be­zie­hun­gen auf einer persön­li­chen Ebene, ohne schrift­li­chen Vertrag gepflegt. Dennoch sollten auch bei einer Unternehmens­nachfolge im Ruhrge­biet die Details eines Genera­ti­ons­wech­sels schrift­lich fixiert und je nach Trans­ak­ti­ons­form auch (notari­ell) beurkun­det werden.

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