Beitragsbild für einen Ratgeber zum Thema IT Due Diligence

IT Due Diligence: Risiken minimie­ren bei M&A

Bei M&A-Transaktionen entschei­det die IT Due Diligence oft über Erfolg oder Misserfolg einer Unter­neh­mens­über­nah­me. Veral­te­te Syste­me, Sicher­heits­lü­cken, Daten­schutz­pro­ble­me oder versteck­te IT-Kosten können selbst vielver­spre­chen­de Deals zum Schei­tern bringen. Eine syste­ma­ti­sche IT-Analy­se deckt diese Risiken frühzei­tig auf und schafft Trans­pa­renz über die wahren Kosten und Poten­zia­le der Zielunternehmen-IT.

Als Exper­ten für M&A-Beratung mit Erfolgs­ga­ran­tie haben wir bereits über 2.000 erfolg­reich beglei­te­te Nachfol­ge­man­da­te abgeschlos­sen. Mit mehr als 30 Stand­or­ten in der D-A-CH-Region bieten wir Ihnen regio­na­le Nähe und fundier­tes Know-how für eine profes­sio­nel­le IT Due Diligence. Unsere syste­ma­ti­sche Heran­ge­hens­wei­se minimiert Trans­ak­ti­ons­ri­si­ken und maximiert den Wert Ihrer Investition.

Das Wichtigs­te auf den Punkt

  • IT DD analy­siert syste­ma­tisch alle IT-Berei­che zur Risiko­mi­ni­mie­rung und ist oft Teil einer Full Scope Due Diligence
  • Dreipha­si­ger Prozess: Vorbe­rei­tung, Daten­ana­ly­se und Bericht­erstat­tung mit konkre­ten Handlungsempfehlungen
  • Umfas­sen­de Check­lis­te prüft Strate­gie, Infra­struk­tur, Sicher­heit, Prozes­se und IT-Kosten systematisch
  • Buy-Side fokus­siert Risiko­be­wer­tung, Vendor Due Diligence optimiert proak­tiv die Verkaufsposition
  • Quanti­fi­zier­te Ergeb­nis­se: Risiko­kos­ten, Syner­gie­po­ten­zia­le und fundier­te Basis für Kaufpreisverhandlungen
  • Post-Merger-Integra­ti­on wird durch detail­lier­te IT-Roadmap und 100-Tage-Maßnah­men­plan ermöglicht

Was ist IT Due Diligence und warum ist sie entscheidend?

Versteck­te IT-Altlas­ten können M&A-Transaktionen im Millio­nen­be­reich torpe­die­ren – eine profes­sio­nel­le IT Due Diligence verhin­dert solche kostspie­li­gen Überraschungen.

IT Due Diligence bezeich­net die syste­ma­ti­sche Analy­se und Bewer­tung der gesam­ten IT-Landschaft eines Zielun­ter­neh­mens. Dabei werden IT-Infra­struk­tur, Anwen­dungs­sys­te­me, Sicher­heits­kon­zep­te, Organi­sa­ti­ons­struk­tu­ren und Kosten­trei­ber detail­liert unter­sucht. Im Gegen­satz zu einer oberfläch­li­chen Red Flag Due Diligence geht diese Analy­se deutlich tiefer und deckt auch versteck­te Risiken auf.

Die Haupt­zie­le umfas­sen die Identi­fi­ka­ti­on von IT-Risiken wie veral­te­te ERP-Syste­me, Sicher­heits­lü­cken oder fehlen­de Software­li­zen­zen. Gleich­zei­tig werden Chancen für Syner­gien, Skalier­bar­keit und Kosten­op­ti­mie­rung erkannt. Diese Trans­pa­renz schafft eine solide Basis für realis­ti­sche Unternehmensbewertungen.

Im M&A-Prozess verhin­dert eine profes­sio­nel­le IT Due Diligence böse Überra­schun­gen nach dem Closing. Sie deckt poten­zi­el­le Dealb­rea­k­er auf, ermög­licht fundier­te Kaufent­schei­dun­gen und legt den Grund­stein für eine erfolg­rei­che Post-Merger-Integra­ti­on der IT-Systeme.

Teaser für den Unternehmenswert Rechner von KERN

Der typische Ablauf einer IT Due Diligence

Eine struk­tu­rier­te Vorge­hens­wei­se ist der Schlüs­sel für aussa­ge­kräf­ti­ge Ergeb­nis­se – eine profes­sio­nel­le IT Due Diligence folgt bewähr­ten Prozessschritten.

Infografik über die IT Due Diligence Phasen

Phase 1: Vorbe­rei­tung und Planung bildet das Funda­ment jeder erfolg­rei­chen IT-Analy­se. Zunächst wird der Unter­su­chungs­um­fang basie­rend auf Trans­ak­ti­ons­art und Zielun­ter­neh­men definiert. Ein inter­dis­zi­pli­nä­res Team aus inter­nen und exter­nen IT-Exper­ten wird zusam­men­ge­stellt. Paral­lel dazu entsteht eine detail­lier­te Anfor­de­rungs­lis­te für Dokumen­te und Datenzugänge.

Phase 2: Daten­ana­ly­se und Bewer­tung umfasst die eigent­li­che Prüfungs­ar­beit. IT-Strate­gie­pa­pie­re, Verträ­ge, Lizenz­über­sich­ten und IT-Budgets werden syste­ma­tisch analy­siert. Struk­tu­rier­te Inter­views mit IT-Leitung, System­ad­mi­nis­tra­to­ren und Prozess­ver­ant­wort­li­chen liefern zusätz­li­che Erkennt­nis­se. Die techni­sche Analy­se der IT-Infra­struk­tur, System­land­schaft und Sicher­heits­kon­fi­gu­ra­tio­nen identi­fi­ziert konkre­te Integrationsrisiken.

Phase 3: Bericht­erstat­tung und Empfeh­lun­gen fasst alle Erkennt­nis­se zusam­men. Der Ergeb­nis­be­richt enthält eine Stärken-Schwä­chen-Analy­se, bewer­tet identi­fi­zier­te Risiken inklu­si­ve mögli­cher Folge­kos­ten und zeigt Syner­gien auf. Konkre­te Handlungs­emp­feh­lun­gen für Kaufver­trags­ver­hand­lun­gen und die Post-Merger-Integra­ti­on runden die Analy­se ab.

Kernbe­rei­che und Schwer­punk­te der Analy­se (IT Due Diligence Checkliste)

Eine umfas­sen­de IT Due Diligence Check­lis­te stellt sicher, dass alle kriti­schen IT-Berei­che syste­ma­tisch geprüft und bewer­tet werden.

IT-Strate­gie, Organi­sa­ti­on und Perso­nal stehen am Anfang jeder profes­sio­nel­len IT-Bewer­tung. Die Überein­stim­mung der IT-Strate­gie mit den Geschäfts­zie­len wird ebenso analy­siert wie die Organi­sa­ti­ons­struk­tur und Führungs­ver­ant­wort­lich­kei­ten. Beson­de­re Aufmerk­sam­keit gilt Key-Man-Risks (der Abhän­gig­keit von einzel­nen Schlüs­sel­per­so­nen) und der Bindung an exter­ne Dienst­leis­ter. Das laufen­de IT-Projekt­port­fo­lio wird hinsicht­lich Status, Budgets und Risiken bewertet.

IT-Infra­struk­tur und Anwen­dun­gen stehen im Zentrum der techni­schen Analyse:

  • System­land­schaft: Bewer­tung von ERP-, CRM- und anderen Kernanwendungen
  • IT-Infra­struk­tur: Analy­se von Rechen­zen­tren, Servern, Netzwer­ken und Cloud-Nutzung
  • Techno­lo­gi­sche Moder­ni­tät: Bewer­tung von Veral­te­rung und techni­schen Schulden
  • Skalier­bar­keit: Einschät­zung der Wachs­tums­fä­hig­keit bestehen­der IT-Syste­me

IT-Sicher­heit, Daten­schutz und Compli­ance gewin­nen zuneh­mend an Bedeu­tung. Cyber Securi­ty-Maßnah­men werden nach Standards wie ISO 27001 bewer­tet. Die DSGVO-Konfor­mi­tät und das Daten­schutz­kon­zept werden geprüft. Eine detail­lier­te Lizenz­ana­ly­se verhin­dert kostspie­li­ge Unter­li­zen­zie­rung, während die Compli­ance-Bewer­tung weite­re regula­to­ri­sche Risiken aufdeckt.

IT-Prozes­se und Finan­zen runden die Analy­se ab. Der Reife­grad wesent­li­cher Entwick­lungs-, Betriebs- und Support-Prozes­se wird bewer­tet. Die IT-Kosten­struk­tur (CAPEX und OPEX) wird analy­siert und mit Bench­marks vergli­chen. Wichti­ge IT-Verträ­ge werden hinsicht­lich Laufzei­ten, Kündi­gungs­fris­ten und Kondi­tio­nen überprüft.

Prakti­sche IT Due Diligence Checkliste

Strate­gi­sche Bewertung:

  • IT-Strate­gie und -Roadmap vorhan­den und aktuell?
  • IT-Budget und Inves­ti­ti­ons­pla­nung realistisch?
  • Organi­sa­ti­ons­struk­tur der IT-Abtei­lung dokumentiert?
  • Abhän­gig­kei­ten von Schlüs­sel­per­so­nen identifiziert?

Techni­sche Infrastruktur:

  • Inven­tar aller IT-Syste­me und Hardware vollständig?
  • Alter und Wartungs­zu­stand der IT-Archi­tek­tur?
  • Cloud-Services und exter­ne Dienst­leis­ter erfasst?
  • Netzwerk- und Sicher­heits­ar­chi­tek­tur dokumentiert?

Anwen­dungs­land­schaft:

  • Vollstän­di­ge Liste aller Syste­me und Anwendungen?
  • Zustand und Release­stän­de der Kernsysteme?
  • Schnitt­stel­len zwischen Anwen­dun­gen dokumentiert?
  • Eigen­ent­wick­lun­gen und deren Wartbarkeit?

Sicher­heit und Compliance:

  • IT-Sicher­heitskonzept und Notfall­plä­ne vorhanden?
  • Backup- und Recovery-Prozes­se getestet?
  • Software­li­zen­zen vollstän­dig und aktuell?
  • Daten­schutz-Compli­ance (DSGVO) gewährleistet?
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IT Due Diligence aus Käufer- und Verkäufersicht

Die Perspek­ti­ve entschei­det – je nach Positi­on in der Trans­ak­ti­on unter­schei­den sich Ziele und Heran­ge­hens­wei­se der IT Due Diligence erheblich.

Käufer­per­spek­ti­ve (Buy-Side IT Due Diligence) zielt auf umfas­sen­de Risiko­mi­ni­mie­rung und Syner­gien­be­wer­tung ab. Käufer wollen versteck­te IT-Kosten, Kompa­ti­bi­li­täts­pro­ble­me und den tatsäch­li­chen Integra­ti­ons­auf­wand aufde­cken. Die Ergeb­nis­se fließen direkt in Kaufpreis­ver­hand­lun­gen ein und schaf­fen Trans­pa­renz über notwen­di­ge IT-Inves­ti­tio­nen. Beson­ders wichtig ist die Day-1-Readi­ness – funktio­nie­ren alle kriti­schen Syste­me nach dem Closing nahtlos weiter?

Verkäu­fer­per­spek­ti­ve (Vendor Due Diligence) verfolgt proak­ti­ve Optimie­rung der eigenen Positi­on. Verkäu­fer identi­fi­zie­ren und beheben IT-Schwach­stel­len bereits vor dem Verkaufs­pro­zess. Dies steigert die Attrak­ti­vi­tät des Unter­neh­mens, elimi­niert poten­zi­el­le Dealb­rea­k­er und beschleu­nigt Verhand­lun­gen. Eine trans­pa­ren­te Darstel­lung der IT-Landschaft schafft Vertrau­en und verhin­dert Wertver­lus­te durch nachträg­li­che Entdeckungen.

Ergeb­nis­se und Mehrwert einer profes­sio­nel­len IT Due Diligence

Konkre­te Ergeb­nis­se machen den Inves­ti­ti­ons­auf­wand einer IT Due Diligence schnell bezahlt – der Mehrwert zeigt sich in messba­ren Vorteilen.

Identi­fi­zie­rung und Quanti­fi­zie­rung von Risiken stehen im Mittel­punkt jeder profes­sio­nel­len IT-Analy­se. Techni­scher Inves­ti­ti­ons­be­darf durch veral­te­te ERP-Syste­me oder nicht mehr support­e­te Software werden aufge­deckt und bewer­tet. Finan­zi­el­le Risiken durch unvoll­stän­di­ge Lizen­zie­rung oder notwen­di­ge Infra­struk­tur-Inves­ti­tio­nen lassen sich konkret bezif­fern. Opera­tio­nel­le Risiken wie mangeln­de Skalier­bar­keit oder Daten­si­cher­heits­lü­cken werden trans­pa­rent gemacht.

Die Aufde­ckung von Syner­gie­po­ten­zia­len und Chancen eröff­net neue Wertschöpfungsmöglichkeiten:

  • Konso­li­die­rung von IT-Syste­men und -Organisationen
  • Harmo­ni­sie­rung von IT-Prozes­sen und Anwendungslandschaften
  • Skalen­ef­fek­te bei Beschaf­fung und Lizenzierung
  • Poten­zia­le zur nachhal­ti­gen Kostenreduktion

Die Ergeb­nis­se liefern konkre­te Argumen­te für Vertrags­ver­hand­lun­gen, ermög­li­chen realis­ti­sche Kaufpreis­an­pas­sun­gen und bilden die Basis für die Post-Merger-Integra­ti­on. Ein detail­lier­ter 100-Tage-Maßnah­men­plan sichert eine überra­schungs­freie Abwick­lung der M&A-Trans­ak­ti­on.

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FAQ

Was versteht man unter IT Due Diligence?

IT Due Diligence ist die sorgfäl­ti­ge Prüfung der IT eines Unter­neh­mens vor M&A-Trans­ak­tio­nen, um Risiken zu bewer­ten und Chancen für die Integra­ti­on aufzu­de­cken. Sie analy­siert syste­ma­tisch IT-Infra­struk­tur, Syste­me, Sicher­heit und Kosten.

Warum ist eine IT Due Diligence bei M&A-Transaktionen so wichtig?

Sie minimiert Risiken wie veral­te­te Syste­me oder Sicher­heits­lü­cken, identi­fi­ziert Syner­gien und sichert so den Trans­ak­ti­ons­er­folg und die Werthal­tig­keit der Inves­ti­ti­on. Versteck­te IT-Risiken können Millio­nen-Deals gefährden.

Welche Berei­che deckt eine IT Due Diligence Check­lis­te ab?

Eine Check­lis­te umfasst IT-Strate­gie, Infra­struk­tur, Anwen­dun­gen, Sicher­heit, Lizen­zen, Perso­nal, Prozes­se und Kosten, um eine umfas­sen­de IT-Analy­se sicher­zu­stel­len. Auch Key-Man-Risks und Compli­ance werden geprüft.

Was ist eine Vendor Due Diligence (VDD) im IT-Kontext?

Eine Vendor Due Diligence wird vom Verkäu­fer initi­iert, um die eigene IT proak­tiv zu prüfen, Schwach­stel­len zu beheben und den Verkaufs­pro­zess zu optimie­ren. Sie stärkt die Verhand­lungs­po­si­ti­on erheblich.

Welche Rolle spielt die IT Due Diligence für die Post Merger Integra­ti­on (PMI)?

Sie liefert kriti­sche Infor­ma­tio­nen und eine Roadmap für die erfolg­rei­che Zusam­men­füh­rung der IT-Syste­me und -Organi­sa­tio­nen nach der Trans­ak­ti­on, um Syner­gien zu reali­sie­ren und Day-1-Readi­ness sicherzustellen.

Was sind typische “Red Flags” in einer IT Due Diligence?

Typische Red Flags sind veral­te­te Kernsys­te­me, gravie­ren­de Sicher­heits­lü­cken, fehlen­de Software­li­zen­zen, hohe Abhän­gig­keit von Einzel­per­so­nen (Key-Man-Risk) oder unrea­lis­ti­sche IT-Budgets. Diese können Deals gefährden.