DeutschÂland steckt in der DemograÂfieÂfalÂle: Die BevölÂkeÂrungsÂzahÂlen sinken. InfolÂgeÂdesÂsen steigt das DurchÂschnittsÂalÂter. Diese EntwickÂlung geht auch an kleinen und mittelÂstänÂdiÂschen UnterÂnehÂmen nicht spurlos vorbei. Vielmehr noch: MittelÂstänÂdiÂsche UnterÂnehÂmer altern deutlich schnelÂler als die GesamtÂbeÂvölÂkeÂrung. Dies zeigt eine aktuelÂle Studie der KfW.
So stieg der Anteil der über 60-jähriÂgen UnterÂnehÂmer in den verganÂgeÂnen zehn Jahren rapide an. Indes rücken immer weniger junge UnterÂnehÂmer nach. Damit droht der BundesÂreÂpuÂblik nach dem FachkräfÂteÂmanÂgel nun auch noch ein UnterÂnehÂmerÂmanÂgel. Denn für viele fachlich qualiÂfiÂzierÂte KandiÂdaÂten ist eine sicheÂre FestanÂstelÂlung oftmals attrakÂtiÂver als die riskanÂte ÜbernahÂme einer Firma.
Neben dem FachkräfÂteÂmanÂgel droht ein Unternehmermangel
Denn es wird deutlich: Im Jahr 2002 waren ledigÂlich 12 % der UnterÂnehÂmensÂinÂhaÂber bzw. GesellÂschafÂter eines mittelÂstänÂdiÂschen UnterÂnehÂmens über 60 Jahre alt. In nur 11 Jahren stieg ihr Anteil um 10 ProzentÂpunkÂte auf 22 %. GleichÂzeiÂtig rücken immer weniger junge UnterÂnehÂmer nach. Der Nachwuchs fehlt.
Der Anteil der UnterÂnehÂmer unter 40 Jahren sank von 28 % im Jahr 2002 auf nur 12 % im Jahr 2013. Diese dramaÂtiÂsche VerrinÂgeÂrung ist folglich gleichÂbeÂdeuÂtend mit einem Anstieg des durchÂschnittÂliÂchen UnterÂnehÂmeÂralÂters von 45 auf 51 Jahre. Somit altern die mittelÂstänÂdiÂschen UnterÂnehÂmer deutlich schnelÂler als die deutsche BevölÂkeÂrung: Der Anteil der über 60Jährigen Deutschen stieg im gleichen Zeitraum nur um einen ProzentÂpunkt von 28 auf 29 %.
FehlenÂde UnterÂnehÂmensÂnachÂfolÂger und weniger ImpulÂse für Volkswirtschaft
Diese ÜberalÂteÂrung könnte folglich dramaÂtiÂsche KonseÂquenÂzen für die zukünfÂtiÂge EntwickÂlung der mittelÂstänÂdisch geprägÂten deutschen Wirtschaft haben. Ältere UnterÂnehÂmer zeichÂnen sich durch Ihre ErfahÂrung, Ihr FachwisÂsen und hohe IdentiÂfiÂkaÂtiÂon zum UnterÂnehÂmen aus. UnterÂnehÂmer über 60 haben im DurchÂschnitt 43 Jahre BerufsÂerÂfahÂrung und überhaupt kein InterÂesÂse an einer Rente mit 63. So ist der Anteil der über 60 JähriÂgen UnterÂnehÂmer mit 29 Prozent mehr als viermal so hoch wie der der AngestellÂten in der gleichen Altersgruppe.
InvesÂtiÂtiÂonsÂstau droht im deutschen Mittelstand
GefahÂren drohen und ältere UnterÂnehÂmer sind meist weniger invesÂtiÂtiÂonsÂfreuÂdig als jüngeÂre. InfolÂgeÂdesÂsen besteht im deutschen MittelÂstand die reale Gefahr eines InvesÂtiÂtiÂonsÂstaus und eines VerlusÂtes von InnovaÂtiÂonsÂfäÂhigÂkeit im globaÂlen WettbeÂwerb. Für den auf UnterÂnehÂmensÂnachÂfolÂgen speziaÂliÂsierÂten MemminÂger UnterÂnehÂmensÂbeÂraÂter Norbert Lang ist die KonseÂquenz klar: „SeniorÂunÂterÂnehÂmer stehen auch bei der Suche nach ihrem UnterÂnehÂmensÂnachÂfolÂger im Kampf um die besten Köpfe. Aus diesem Grund sollte die VorbeÂreiÂtung der eigenen UnternehmensÂnachfolge eigenÂstänÂdiÂges strateÂgiÂsches Projekt im UnterÂnehÂmen geplant werden.“
Lesen Sie dazu auch den KommenÂtar von Ingo Claus.
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