Die Fragen zum EigenÂkaÂpiÂtal und zur Haftung sind wesentÂliÂche Punkte, die im Rahmen einer FinanÂzieÂrungsÂanÂfraÂge beantÂworÂtet werden müssen. Im zweiten Teil unseres PraxisÂtipps beantÂworÂten wir wesentÂliÂche Fragen zur StrukÂtuÂrieÂrung einer Finanzierungsanfrage.
4. Habe ich genügend EigenÂkaÂpiÂtal und kann ich die FinanÂzieÂrungsÂsumÂme geeigÂnet absichern?
Als FaustÂreÂgel gilt, dass sich mit einem EigenÂkaÂpiÂtalÂanÂteil zwischen 10 und 20 Prozent die FinanÂzieÂrung von UnterÂnehÂmensÂnachÂfolÂgen realisÂtisch strukÂtuÂrieÂren lässt. Der EigenÂkaÂpiÂtalÂanÂteil kann auch über entspreÂchenÂde SicherÂheiÂten wie z.B. eine beleihÂbaÂre ImmobiÂlie oder LebensÂverÂsiÂcheÂrunÂgen erbracht werden.
Ist nicht ausreiÂchend EigenÂkaÂpiÂtal vorhanÂden, unterÂstütÂzen neben bankeiÂgeÂnen BeteiÂliÂgungsÂgeÂsellÂschafÂten auch die FörderÂinstiÂtuÂte der Länder (wie zum Beispiel die MBG in NiederÂsachÂsen) oder privaÂte InvesÂtoÂren mit NachrangÂkaÂpiÂtal. Doch Vorsicht: Neben vergleichsÂweiÂse höheren Zinsen verlanÂgen die GeldgeÂber auch dafür Sicherheiten.
5. Bin ich zu einer gesamtÂschuldÂneÂriÂschen Haftung für den Fall bereit, dass keine oder nur wenige SicherÂheiÂten vorhanÂden sind.
Für die meisten FinanÂzieÂrunÂgen von UnterÂnehÂmensÂnachÂfolÂgen wird der ÜbernehÂmer eine gesamtÂschuldÂneÂriÂsche Bürgschaft übernehÂmen müssen. Dies gilt insbeÂsonÂdeÂre auch für durch FörderÂbanÂken - wie z.B. die KfW - geförÂderÂte FinanÂzieÂrunÂgen. So gilt die HaftungsÂfreiÂstelÂlung des FörderÂinstiÂtuts zwar gegenÂüber der Hausbank des ÜbernehÂmers. „Im GegenÂzug bestehen auch FörderÂbanÂken fast immer auf einer KomplettÂhafÂtung des ÜbernehÂmers für die FinanÂzieÂrung“, sagt UnterÂnehÂmensÂbeÂraÂter Thomas Dörr.
6. Welche DokumenÂte müssen einer FinanÂzieÂrungsÂanÂfraÂge mindesÂtens beiliegen?
Viele Banken senden ihren potenÂtiÂelÂlen FinanÂzieÂrungsÂkunÂden auf AnfraÂge sofort eine Übersicht der für eine UnterÂnehÂmensÂfiÂnanÂzieÂrung notwenÂdiÂgen DokumenÂte zu.
Die folgenÂden DokumenÂte gehören auf jeden Fall zu einem erfolgÂverÂspreÂchenÂden Antrag für eine Nachfolgefinanzierung:
- Die GeschäftsÂzahÂlen bzw. JahresÂabÂschlüsÂse des zu übernehÂmenÂden UnterÂnehÂmens der letzten drei Jahre.
- Die betriebsÂwirtÂschaftÂliÂche AuswerÂtung (BWA) des zu übernehÂmenÂden UnterÂnehÂmens für das laufenÂde Jahr.
- Einen aussaÂgeÂfäÂhiÂgen BusinessÂplan nebst einer ErtragsÂvorÂausÂschau für die nächsÂten drei bis fünf Jahre.
ZusätzÂlich dazu werden ExistenzÂgrünÂder und EinzelÂunÂterÂnehÂmer häufig um eine Vita, den letzten SteuerÂbeÂscheid, eine SelbstÂausÂkunft zu ihrer finanÂziÂelÂlen SituaÂtiÂon und eine ErmächÂtiÂgung zur DurchÂfühÂrung einer Schufa-AbfraÂge gebeten.
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