Das Corona Jahr 2020 hatte nicht nur Verlierer. Wollen Sie heute eine Webcam kaufen, werden Sie entweder keine bekommen oder 3 Monate auf diese warten müssen. Medizinprodukte hatten auch Ihren Hype und auch die Handwerker am Bau. Ein Kunde von mir, ist mit seinem Heizungs- und Sanitärbetrieb auf dem besten Weg zum Rekordjahr. Damit sorgt er natürlich für viel Vertrauen, was denn nun anstehenden Verkauf an einen Investor deutlich beflügelt.
Mit der geeigneten Kapitalstruktur werden Unternehmen resilienter gegen Krisen
Neben diesen Corona-Gewinnern bzw. solchen, die jetzt branchenspezifisch einfach im Rückenwind stehen, gibt es auch krisengebeutelte Unternehmen, die grundsätzlich jedoch profitabel arbeiten und strategisch gut positioniert sind. Ihr Problem liegt häufig in einer - für Krisen - ungeeigneten Kapitalstruktur, wodurch sie jedoch weiter eine gute Chance auf einen fairen Kaufpreis haben. Denn das Geschäftsmodell funktioniert und wird auch in Zukunft seine Dienste tun.
Grundlagen-Webinar präsentiert von Nils Koerber
Unternehmens-verkauf (M&A) ohne Risiko und Wertverlust
Besonders hart wurden natürlich jene getroffen, deren Umsatz durch den Lockdown wegbrach und die kaum eine Chance haben, diesen wieder aufzuholen. Der gesamte Gastro-Bereich, Fitnessstudios, usw. – Die Leute haben sich eben Ihren Hunger nicht aufgespart und die wenigsten werden sich bei zwei Studios anmelden, um das verpasste Training nachzuholen.
Eine deutliche Bereinigung bei den Unternehmen
Wie wir aus erster Hand wissen, schauen sich die Banken hier insbesondere die Jahre 2018 und 2019 an. War da schon ein Kriseln in den Jahresabschlüssen zu sehen, wird es sehr schwer mit der erforderlichen Liquiditätsspritze.
Das billige Geld der letzten Jahre hat natürlich – so der Ex-Bankenberater und Autor Markus Krall – mehr, wie er sie nennt, Zombie-Unternehmen hervorgebracht – als eine Volkswirtschaft eigentlich vertragen kann. Da spricht er von natürlichen 1,5% an Unternehmen, die jährlich aus dem Wettbewerb ausscheiden. Dieser Anteil ist in den letzten Jahren auf ca. 15% angestiegen. 15% an Unternehmen, die nur aufgrund der billigen Liquidität noch am Markt sind.
Giso Weyand – der bekannte Berater der Berater sagt knallhart: „Wer als Berater jetzt gestrichen wird, war nicht relevant genug“. Das gilt im Prinzip für jedes Unternehmen und diese Corona-Krise ist sicher eine Zäsur der besonderen Art, die die Relevanz der einzelnen Player am Markt sehr deutlich macht.
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