Für die UnterÂnehmensÂverkauf BewerÂtung gibt es viele unterÂschiedÂliÂche MethoÂden. Doch welche ist die richtige?
Es gibt die BewerÂtung nach einer FaustÂforÂmel oder auch die BewerÂtung nach MultiÂpliÂkaÂtorÂverÂfahÂren und die discounÂted cash flow MethoÂde. Wir möchten uns jedoch die ertragsÂwertÂoriÂenÂtierÂte UnterÂnehÂmensÂbeÂwerÂtung für den FirmenÂverÂkauf etwas genauÂer ansehen und schauÂen warum Sie besonÂders attrakÂtiv sein kann, denn sie wird bei vielen UnterÂnehÂmensÂnachÂfolÂgen vorgeÂnomÂmen. Ob für die ErmittÂlung des GeschäftsÂanÂteils in der ErbmasÂse, für die SteuerÂbeÂrechÂnung oder für die VorbeÂreiÂtung eines UnterÂnehÂmensÂverÂkauÂfes: ErtragsÂwertÂoriÂenÂtierÂte UnterÂnehÂmensÂbeÂwerÂtunÂgen sind mitunÂter nicht nur zwingend notwenÂdig, sondern auch eine verlässÂliÂche Auskunft über den Wert des UnterÂnehÂmens für Käufer und Verkäufer.
Fünf Gründe, warum sich die UnterÂnehmensÂverkauf BewerÂtung nach ErtragsÂwertÂverÂfahÂren lohnt:
1. Sie liefern Klarheit – denn UnterÂnehÂmensÂwert ist ungleich Kaufpreis
Können Sie auf die Frage nach dem UnterÂnehÂmensÂwert Ihrer Firma eine konkreÂte Antwort geben? Falls ja, GlückÂwunsch zu ihrer komforÂtaÂblen PositiÂon. Im M&A Berater Alltag erleben wir häufig das GegenÂteil. Nur wenige UnterÂnehÂmer antworÂten mit einem Betrag, der sich dann aber oft als eine VerkaufsÂpreisÂerÂwarÂtung entpuppt. Sogar gestanÂdeÂne FirmenÂinÂhaÂber werden bei der BeantÂworÂtung dieser Frage unsicher. Die häufigsÂte Antwort lautet: „Die Summe aller VermöÂgensÂgeÂgenÂstänÂde plus Betrag X.“
Auf der anderen Seite bestimmt aber für die meisten FirmenÂkäuÂfer einzig und allein der zukünfÂtiÂge, übertragÂbaÂre ErtragsÂwert den Wert einer Firma. Der Kaufpreis selbst stellt in den wenigsÂten Fällen den realen FirmenÂwert dar, sondern reflekÂtiert den Wert, den ein Käufer im Moment des EigenÂtumsÂüberÂgangs zahlen will.
2. MultiÂpliÂkaÂtor VerfahÂren vervollÂstänÂdigt Ertragswertverfahren
Der familiÂenÂgeÂführÂte MittelÂstand greift häufig auf die sogenannÂten MultiÂpliÂkaÂtoÂren bei der UnterÂnehÂmensÂwertÂermittÂlung zurück. Der UnterÂnehÂmensÂwert leitet sich bei diesem VerfahÂren aus Preisen, die im Rahmen von TransÂakÂtioÂnen vergleichÂbaÂrer UnterÂnehÂmen einer Branche ab 50 MillioÂnen Euro Umsatz gezahlt wurden, ab. Es wird unterÂstellt, dass sich aus beobachtÂbaÂren MarktÂpreiÂsen vergleichÂbaÂrer UnterÂnehÂmen RückschlüsÂse auf den Wert des betrefÂfenÂden UnterÂnehÂmens ziehen lassen.
Für eine erste EinschätÂzung hilft dieser Ansatz. Wir bei KERN-UnternehmensÂnachfolge haben mit dem kostenÂloÂsen Online UnterÂnehÂmensÂwertÂrechÂner zusätzÂlich ein eigenes Tool entwiÂckelt das Ihnen dabei hilft, den UnterÂnehÂmensÂwert zu berechÂnen und das Ihnen eine erste OrienÂtieÂrung liefert.

Beide VerfahÂren ersetÂzen jedoch nicht eine indiviÂduÂell erstellÂte UnterÂnehÂmensÂbeÂwerÂtung. So wird das MultiÂpliÂkaÂtorÂverÂfahÂren oftmals bei der BewerÂtung deutlich größeÂrer und transÂpaÂrenÂteÂrer UnterÂnehÂmen eingeÂsetzt. Zu dem berückÂsichÂtigt es nur selten den UnterÂnehÂmensÂwert beeinÂflusÂsenÂde UmfeldÂverÂänÂdeÂrunÂgen, Sonder- und EinmalÂefÂfekÂte und Erwartungshaltungen.
BewerÂtungsÂverÂfahÂren sind Momentaufnahmen
Der MultiÂpliÂkaÂtorÂanÂsatz ist eher eine ergänÂzenÂde MethoÂde, um AnhaltsÂpunkÂte für den Wert eines UnterÂnehÂmens zu erhalÂten, aber auch um UnterÂnehÂmensÂwerÂte auf Basis von ertragsÂwertÂoriÂenÂtierÂten VerfahÂren zu plausiÂbiÂliÂsieÂren. Das gilt nur dann, wenn die MultiÂpliÂkaÂtoÂren sorgfälÂtig ausgeÂwählt wurden. Erst dann werden die unterÂnehÂmensÂspeÂziÂfiÂschen UnterÂschieÂde, wie z.B. unterÂschiedÂliÂche RentaÂbiÂliÂtäÂten oder FinanÂzieÂrungsÂstrukÂtuÂren, möglichst vollstänÂdig erfasst. Eine strinÂgenÂte DurchÂfühÂrung des MultiÂpliÂkaÂtorÂanÂsatÂzes erforÂdert folglich eine sehr intenÂsiÂve AuseinÂanÂderÂsetÂzung mit dem BewerÂtungsÂobÂjekt, den VergleichsÂunÂterÂnehÂmen und der Branche.
3. Eine gute UnterÂnehÂmensÂbeÂwerÂtung für den Verkauf stärkt die Verhandlungsposition
Eine gut vorbeÂreiÂteÂte UnterÂnehÂmensÂbeÂwerÂtung bereiÂtet hingeÂgen die VerhandÂlungsÂpoÂsiÂtiÂon des UnterÂnehÂmers vor. Sie inforÂmiert den VerkäuÂfer über den aktuelÂlen ErtragsÂwert seiner Firma und die wesentÂliÂchen aktuelÂlen EinflussÂfakÂtoÂren auf die UnterÂnehÂmensÂentÂwickÂlung im Detail. In der Folge ist er damit ideal auf späteÂre VerhandÂlunÂgen vorbeÂreiÂtet. GleichÂzeiÂtig ist sie eine solide und wichtiÂge Basis für die nachfolÂgenÂde Due Diligence oder FinanÂzieÂrungsÂgeÂspräÂche des Erwerbers.
In der Praxis haben sich mit dem ErtragsÂwertÂverÂfahÂren nach dem Standard IDW S 1 (InstiÂtut der WirtschaftsÂprüÂfer) und der DiscounÂted-Cash-Flow-BerechÂnung (DCF-VerfahÂren) zwei MethoÂden zum UnterÂnehÂmensÂwert berechÂnen etabliert. Das im deutschÂspraÂchiÂgen Raum weit verbreiÂteÂte ErtragsÂwertÂverÂfahÂren ist, ebenso wie das DCF-VerfahÂren, von den BehörÂden, Banken, SteuerÂbeÂraÂtern, etc. gleicherÂmaÂßen akzepÂtiert. Das DiscounÂted Cashflow VerfahÂren ist darüber hinaus auch ein interÂnaÂtioÂnal akzepÂtierÂter Standard.
4. RealisÂtiÂsche ZukunftsÂplaÂnunÂgen geben Argumentationshilfen
Das MultiÂpliÂkaÂtorÂverÂfahÂren stützt sich bei der BestimÂmung des UnterÂnehÂmensÂwerÂtes vorranÂgig auf die ErgebÂnisÂse der verganÂgeÂnen drei Jahre, bereiÂnigt um Einmal- und SonderÂefÂfekÂte bzw. SteuerÂsparÂmoÂdelÂle. Das ErtragsÂwertÂverÂfahÂren basiert in erster Linie auf den erwarÂteÂten ErgebÂnisÂsen der Zukunft und ist damit absolut zukunftsÂoriÂenÂtiert. Die VerganÂgenÂheitsÂwerÂte werden eher als ÜberprüÂfung der Planung heranÂgeÂzoÂgen. Als BewerÂtungsÂspeÂziaÂlisÂten empfehÂlen wir, dass vor allem die PrognoÂse konserÂvaÂtiv sein sollte: „SprungÂhaft steigenÂde UmsätÂze oder rasant sinkenÂde Kosten müssen nachvollÂziehÂbar begrünÂdet werden.“
Zu betonen ist, dass die ErgebÂnisÂse nicht zuletzt von einer möglichst objekÂtiÂvierÂten EinschätÂzung der zukünfÂtiÂgen ÜberschüsÂse des UnterÂnehÂmens und einer realisÂtiÂschen RisikoÂabÂschätÂzung abhänÂgen. „Für den Großteil der FamiliÂenÂunÂterÂnehÂmen empfiehlt sich eine indiviÂduÂell erarbeiÂteÂte RisikoÂeinÂschätÂzung statt der AnwenÂdung der niedriÂgeÂren RisikoÂmulÂtiÂpliÂkaÂtoÂren börsenÂnoÂtierÂter Unternehmen.“
5. FundierÂte UnterÂnehÂmensÂbeÂwerÂtung reduziert die finanÂziÂelÂle BelasÂtung von Nachfolgern
Eine sachlich korrekÂte UnterÂnehÂmensÂbeÂwerÂtung basiert auf der KombiÂnaÂtiÂon von unterÂschiedÂliÂchen BewerÂtungsÂmeÂthoÂden und fördert die AuseinÂanÂderÂsetÂzung des UnterÂnehÂmers mit der zukünfÂtiÂgen EntwickÂlung seiner Firma. Bei der VorbeÂreiÂtung einer UnterÂnehÂmensÂbeÂwerÂtung ist die HinzuÂzieÂhung speziaÂliÂsierÂter, seriöÂser M&A Berater anzuraÂten. Denn über die kritiÂsche AuseinÂanÂderÂsetÂzung mit den gemachÂten Angaben stellen die exterÂnen SpeziaÂlisÂten sicher, dass aus einer UnterÂnehÂmensÂbeÂwerÂtung eine am Markt durchÂsetzÂbaÂre KaufpreisÂerÂwarÂtung ableitÂbar ist. GleichÂzeiÂtig lässt sich mit einer fundierÂten UnterÂnehmensÂverkauf BewerÂtung der FirmenÂverÂkauf optimal vorbereiten.
Ferner akzepÂtiert das FinanzÂamt ein schlüsÂsiÂges WertgutÂachÂten i.d.R. als AlterÂnaÂtiÂve zum im §199 des BewerÂtungsÂgeÂsetÂzes (BewG) definierÂten VerfahÂren. In Folge führt dies oft zu einer niedriÂgeÂren SteuerÂbeÂlasÂtung bzw. gerinÂgeÂren AbfinÂdungsÂsumÂmen gegenÂüber MiterÂben. Die finanÂziÂelÂle BelasÂtung der zu übergeÂbenÂden UnterÂnehÂmen reduziert sich.
Bild: Pixabay/athree23
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