Neutra­le Modera­ti­on unter­stützt Generationswechsel

Wie der Vater so der Sohn? Diese Frage stell­te KERN in einem Artikel für die deutsche Unter­neh­mer­bör­se und beant­wor­tet die Frage, wie eine Modera­ti­on den Generations­wechsel unter­stüt­zen kann. 

Was früher nahezu selbst­ver­ständ­lich war und oft im Firmen­na­men sicht­bar wurde – Muster­mann & Sohn – ist heute längst umstrit­ten. Die Genera­ti­on Y der 25-35-Jähri­gen hinter­fragt die vermeint­li­che Selbst­ver­ständ­lich­keit einer famili­en­in­ter­nen Nachfol­ge. Warum sollte ich in die Firma meines Vaters gehen, wo ich doch bei XY anfan­gen könnte – ohne die Übernah­me von Risiken, mit geregel­ten Arbeits­zei­ten und der Chance ins Ausland zu gehen?

Erzwun­ge­ne” Unternehmens­nachfolge macht oft nicht glücklich

Die mögli­chen Nachfol­ger sind infor­mier­ter und emanzi­pier­ter und die Überge­ber haben oft am eigenen Leibe erfah­ren, dass ein “erzwun­ge­ner” Einstieg nicht immer glück­lich macht.

Bewusst konzen­trie­ren wir uns im Folgen­den auf die sogenann­ten „weichen“ Fakto­ren. Recht­li­che und steuer­li­che Frage­stel­lun­gen bleiben hier unbehan­delt und stellen in der Praxis auch nicht die eigent­li­chen Stolper­stei­ne dar.

Bevor sich ein Überge­ber einer Firma der Auswahl seines Nachfol­gers widmet, gilt es seine eigene Motiva­ti­on der famili­en­in­ter­nen Nachfol­ge zu klären: Warum möchte ich eine Überga­be an meinen Sohn / meine Tochter? Und: Was genau möchte ich damit errei­chen? Ergänzt um die Gegen­fra­ge: Was wäre anders, wenn der Nachfol­ger aus dem Unter­neh­men käme oder von außen?

Inner­fa­mi­liä­rer Generations­wechsel oder exter­ne Unternehmensnachfolge

Über die gleiche Frage­stel­lung sollte der oder die famili­en­in­ter­ne Nachfolger/in nachden­ken: Warum genau möchte ich die Firma überneh­men? Was erwar­te ich dadurch? Sollte die Bereit­schaft grund­sätz­lich zunächst nur sehr einge­schränkt vorhan­den sein, bietet sich folgen­de Frage an: Was müsste anders sein / passie­ren, damit ich mir die Übernah­me der Firma vorstel­len kann?

Alle Antwor­ten sollten schrift­lich festge­hal­ten und ausführ­lich bespro­chen werden. Nichts ist wichti­ger als Offen­heit, Trans­pa­renz und Vertrau­en in dieser frühen Phase. Und wenn Unter­neh­mer den Prozess verant­wor­tungs­be­wusst gestal­ten, werden Sie einen erfah­re­nen und neutra­len Modera­tor zur Gesprächs­füh­rung einset­zen, denn viele der obigen Fragen werden in weite­re Fragen münden und müssen gemein­schaft­lich geklärt werden.

Modera­ti­on unter­stützt Generationswechsel

In diesem Prozess­ab­schnitt ist die genaue Überset­zung der Anlie­gen beider Seiten von hoher Bedeu­tung für den zukünf­ti­gen Erfolg und eine zentra­le Aufga­be des Modera­tors. Eltern und Kindern sind in ihren Rollen und Sicht­wei­sen verhaf­tet und können nur schwer die Positio­nen wechseln oder auf der Meta-Ebene ihre eigenen Sicht­wei­sen reflektieren.

Der Aufwand und die damit verbun­de­ne Tiefen­wir­kung solcher Modera­ti­ons­pro­zes­se ist nicht zu unter­schät­zen und das Funda­ment eines soliden Genera­ti­ons­wech­sels in Famili­en­un­ter­neh­men. Die Erfah­rung zeigt, dass eine unzurei­chen­de Berück­sich­ti­gung dieser Themen im weite­ren Verlauf der Nachfol­ge zu Konflik­ten führt, die dann in der Klärung deutlich kräfte­zeh­ren­der werden oder schlimms­ten­falls zum Zerwürf­nis führen.

Auch Geschwis­ter, Lebens­part­ner oder die Großel­tern, alle Perso­nen, die mit der Firma eng verbun­den sind, gilt es in diesen komple­xen Prozess mit einzu­bin­den. In der Folge natür­lich auch mit steuer­li­chen und recht­li­chen Frage­stel­lun­gen, als Rahmen und Leitplan­ken zu den erarbei­te­ten Wünschen und Bedürf­nis­sen der betrof­fe­nen Akteure.

Nutzen Sie also die Chance, die jewei­li­gen Beweg­grün­de ausführ­lich zu thema­ti­sie­ren und damit die Grund­la­ge zu schaf­fen für eine für beide Seiten nachhal­ti­ge und funktio­nie­ren­de Lösung.

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