Digitalisierung, Industrie 4.0, FachkräftemangeI – Bei allem Verständnis für den Vorrang des Tagesgeschäftes sollten Unternehmer zunächst der Klärung der eigenen Nachfolge mehr Priorität einräumen. Denn zukunftsfähige familieninterne oder externe Nachfolgen sind keine Selbstläufer – im Gegenteil. Lesen Sie hier wesentliche Aspekte wie Sie mit einem gut vorbereiteten Nachfolgeprozess die Zukunft Ihres Unternehmens absichern und das eigene Lebenswerk erhalten können.
Ein engagiertes Team, ein florierendes Unternehmen, europaweit zufriedene Kunden. Stress, Überraschungen, Herausforderungen prägen die Tage genauso wie Freude, Stolz und wirtschaftlichem Erfolg und sorgen für ein spannendes, glückliches und erfülltes Berufsleben – Könnten Sie das sein?
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Der Ingenieur der nach seinem Studium zunächst als Konstrukteur zusammen mit 120 weiteren Berufskollegen bei einem namhaften Waschmaschinenhersteller arbeitete, setzte nach 5 Jahren Festanstellung alles auf eine Karte und folgte seinem Lebenstraum der Selbstständigkeit. Nun, als mittlerweile 57-jährigem schwant ihm immer mehr, das sein eigenes Schicksal untrennbar mit dem zukünftigen Wohl und Wehe seiner Firma verbunden sein wird, wenn er nicht den nächsten Pflock für die Zukunft des Unternehmens setzt.
Wie kann man die Unternehmensnachfolge sicher regeln?
Ähnlich wie unserem Ingenieur geht es vielen Unternehmern, die absehbar aus den verschiedensten Gründen eine Nachfolgeregelung treffen müssen. Eines vorweg: Optionen gibt es viele, aber kein Richtig oder Falsch. Eher mehr oder weniger erfolgversprechend für die Zukunft. Große Bedeutung kommt dem handwerklich sauberen Nachfolgeprozess zu. Deshalb sollte am Anfang zunächst immer die Frage nach dem „Wer“ stehen.
Der Generationswechsel aus der „Adler-Perspektive“
Ganz grundsätzlich: Die Nachfolge familienintern oder extern?
Lieber den Sohn noch einmal fragen, ob er nicht doch von seinem Top-Job bei einem multinationalen Konzern in das Familienunternehmen zurückkehren will? Oder besser den technischen Leiter fragen, ob er Interesse an der Nachfolge hätte? Welche Optionen bestehen, wenn mit einem der Wettbewerber Kontakt aufgenommen wird um zu eruieren, ob Interesse vorhanden wäre? Diese Fragen gilt es vorab zu klären.
Nachfolgeprozess: Vorzug für die familiäre Lösung?
Wenn sich Kinder für das Unternehmen begeistern, wenn sie eigenmotiviert die notwendige Qualifikation erworben sowie aktiv zielführende Erfahrungen gesammelt haben, dann ist es gut wenn Übergeber und Übernehmer mehrere Jahre wohl abgestimmt in der Unternehmensführung zusammenarbeiten und die Verantwortung Schritt für Schritt übergeht. Kleiner Nachtrag: das ist leider nur in gerade mal 50% aller Fälle so – Tendenz weiter abnehmend. Weiterhin wichtig: Steuerliche Optimierungsüberlegungen und Verträge zur juristischen Umsetzung der Nachfolge sind selbstverständlich wichtig, sollten aber nicht gleich von Anfang an und erst dann thematisiert werden, wenn der Nachfolger in die Unternehmerrolle hineingewachsen ist.
Externe Lösungen werden in der Unternehmensnachfolge immer häufiger
Falls die familieninterne Unternehmensnachfolge als Möglichkeit ausscheidet, ist es für Kinder, Eltern und das Unternehmen möglicherweise besser, eine tragfähige externe Nachfolgelösung zu etablieren. Der Verkauf des Unternehmens an einen, geeigneten externen Interessenten oder an einen Mitarbeiter ist dann auch eine gute Alternative. Wichtig ist hierbei, darauf zu achten, dass nicht nur der Verkaufspreis optimiert wird, sondern dass der Käufer neben den materiellen Werten auch die immateriellen Werte im Unternehmen zu würdigen weiß. Den richtigen externen Nachfolger zu finden ist eine komplexe Aufgabe, die gut vorbereitet sein möchte. Unabhängig von der Firmengröße und der Art der Übernahme gilt die alte Weisheit: Wenn die Chemie nicht stimmt, braucht man über die Physik nicht zu sprechen.
Überall notwendig: Ein professioneller Nachfolgeprozess
Zur zielführenden Vorbereitung des Verkaufs sind verschiedene Schritte wie eine Unternehmensbewertung, die Erstellung einer ausführlichen Unternehmenspräsentation und die Zusammenstellung umfangreicher Unterlagen notwendig. Während der Verkaufsphase sind die Sicherstellung der Diskretion, die Suche geeigneter Interessenten und die kompetente Koordination aller notwendigen organisatorischen und juristischen Schritte notwendig. Hierbei empfiehlt sich die Einbindung von gut vernetzten und in der Nachfolgebegleitung erfahrenen Beratern, damit der gesamte Prozess von der ersten Idee bis zur endgültigen Übergabe in neue Hände möglichst reibungslos und ergebnisorientiert erfolgen kann.
Und was wird aus mir?
Viele Unternehmer*innen, die täglich agieren, entscheiden und im Zentrum stehen, können sich schwer vorstellen, was sie mit sich und ihrer Energie anfangen sollen, nachdem Sie das Steuerrad an einen Nachfolger übergeben haben. Die unausgesprochene Angst, dann nicht mehr wichtig zu sein und zum alten Eisen zu gehören, kann dazu führen, dass das Thema Nachfolge hinausgeschoben oder sogar zu spät angegriffen wird. Genauso bewusst, wie die Entscheidung für das aktive Unternehmertum erfolgte, sollte man die Entscheidung für den Beginn eines nächsten Lebensabschnitts fällen. Kreative und aktive Persönlichkeiten, wie es die meisten Unternehmer sind, sollten sich bewusst auf das einlassen, was dann kommt, und Dinge anpacken, die sie auf Grund der hohen beruflichen Anspannung bis dahin nicht realisieren konnten. Unternehmer definieren sich dadurch, dass sie etwas Sinnstiftendes unternehmen – und das kann sehr wohl innerhalb eines Unternehmens, aber auch nach der Übergabe außerhalb eines Unternehmens sein.
Dies waren fünf wesentliche Aspekte eines Nachfolgeprozesses, die bei der Vorbereitung Ihrer Unternehmensnachfolge bedacht werden sollten. Gern können wir Ihre individuelle Nachfolgesituation in einem persönlichen Beratungstermin klären und auf den Weg bringen – kontaktieren Sie mich gern direkt hier.
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Foto: © nile / pixabay (CCO)
Geeignet sind Kinder, die sich für das Unternehmen begeistern, eigenmotiviert die notwendige Qualifikation erwerben sowie aktiv zielführende Erfahrungen sammeln. Es ist gut, wenn Übergeber und Übernehmer mehrere Jahre in der Unternehmensführung zusammenarbeiten und die Verantwortung Schritt für Schritt übergeht. Steuerliche Optimierungsüberlegungen und Verträge zur juristischen Umsetzung sollten thematisiert werden, wenn der Nachfolger in die Unternehmerrolle hineingewachsen ist.
Beim Verkauf eines Unternehmens an einen externen Interessenten ist darauf zu achten, dass nicht nur der Verkaufspreis optimiert wird, sondern dass der Käufer neben den materiellen Werten auch die immateriellen Werte zu würdigen weiß. Den richtigen externen Nachfolger zu finden ist eine komplexe Aufgabe, die gut vorbereitet sein möchte. Unabhängig von der Firmengröße und der Art der Übernahme gilt die alte Weisheit: Wenn die Chemie nicht stimmt, braucht man über die Physik nicht zu sprechen
Zur Vorbereitung des Verkaufs sind diverse Schritte wie eine Unternehmensbewertung, die Erstellung einer Unternehmenspräsentation und die Zusammenstellung umfangreicher Unterlagen notwendig. Während der Verkaufsphase sind die Sicherstellung der Diskretion, die Suche von Interessenten und die kompetente Koordination aller notwendigen organisatorischen und juristischen Schritte wichtig. Hierbei empfiehlt sich die Einbindung von gut vernetzten und in der Nachfolgebegleitung erfahrenen Beratern.