Corona - Teil 3

Corona, Unter­nehmens­verkauf & Jetzt? Teil 3

Der perfek­te Zeitpunkt, für einen Unter­nehmens­verkauf. Gibt es den?

Den perfek­ten Zeitpunkt, für einen Unter­nehmens­verkauf oder -kauf gab es weder vor, in und wird es auch nach der Krise nicht geben. Zumin­dest lässt sich das selten nur von äußeren Fakto­ren und einer pauscha­li­sier­ten Markt­be­trach­tung abhän­gig machen. Es gilt also der alte Spruch der Rechts­an­wäl­te: „Es kommt darauf an“.

Drum gibt es aus meiner Sicht zwei relevan­te Fakto­ren, die Ihr Unter­neh­men für einen Käufer inter­es­sant machen:

Grund­la­gen-Webinar präsen­tiert von Nils Koerber


Unter­neh­mens-verkauf (M&A) ohne Risiko und Wertverlust

1. Das Geschäfts­mo­dell eines Unternehmens 

Das muss nachweis­lich funktio­niert und somit Vertrau­en schaf­fen. Das können Sie und nur Sie beein­flus­sen, in dem sie die Entwick­lung des Geschäfts­mo­dells zur Dauer-Chefsa­che machen. Wie schaf­fen Sie welchen Nutzen für wen? Diese Frage hört sich im ersten Moment trivi­al an. Geht man aber in die Tiefe – z.B. mit dem Business Canvas Modell von Alexan­der Oster­wal­der, werden einem Fragen bewusst, die man bisher immer nur intui­tiv oder auch gar nicht beant­wor­tet hat.

Viele wissen gar nicht, dass Ihr Unter­neh­men über ein Geschäfts­mo­dell verfü­gen. Es war halt schon immer so. Unsere Mandan­ten bekom­men das immer dann zu spüren, wenn wir im Inter­view für ein Firmen­ex­po­sé stehen und genau diese Elemen­te herausarbeiten.

Die Bewer­tung eines Geschäfts­mo­dells ist wie eine Alter­na­ti­ve bzw. Ergän­zung zur klassi­schen monetä­ren Unter­neh­mens­be­wer­tung zu sehen. Sie schafft Vertrau­en, was in Wahrheit, die einzi­ge Währung ist, mit der Sie bei einem Inves­tor punkten können. Dazu gibt es gute Möglich­kei­ten so ein Geschäfts­mo­dell auf den Prüfstand zu stellen. Digital, einfach und schnell.

Weißt es noch erheb­li­che Defizi­te auf, wissen Sie an was Sie vor einem Verkauf noch zu arbei­ten haben. Nehmen Sie sich die Zeit. Mit oder ohne Corona!

Dabei werde Sie an der Frage, WIE Sie den Mehrwert Ihrer Produk­te und Dienst­leis­tun­gen an den Mann (Frau) bringen nicht vorbei­kom­men. Und da sind wir beim Thema „Digita­li­sie­rung“ angelangt. Auch wenn die Digita­li­sie­rung in aller Munde ist, ist sie bei vielen der kleinen und kleins­ten Unter­neh­men bei weitem noch nicht in die DNA des Unter­neh­mens einge­zo­gen. Glauben Sie mir, wir wissen, wie es um den Digita­li­sie­rungs­grad der Deutschen Mittel­stän­di­schen Wirtschaft. Vieles erleben wir tagtäglich.

2. Die Passung zum Investor

Der Wurm muss aber noch aus einer anderen Perspek­ti­ve gesehen dem Fisch schmecken.

Ihr Unter­neh­men muss zur Wachs­tums­stra­te­gie des Inves­tors passen, ohne es mit Gewalt passend machen zu müssen. Sei es, dass es Existie­ren­des verstärkt, Fehlen­des ergänzt, Regio­nen und/oder Branchen ausbaut. Sei es, dass es Techno­lo­gien, Metho­den oder Verfah­ren mitbringt, die man aufbau­en will.

Oder sei es, dass es fehlen­des oder zu wenig vorhan­de­nes Wissen, Erfah­rung und Exper­ti­se in Form von Mitar­bei­ten­den mitbringt. Stets geht es vorran­gig darum, das zu kaufen­de Unter­neh­men strate­gisch (und auch kultu­rell) sauber und möglichst störungs­frei integrie­ren zu können, ohne sich weite­re Proble­me aufzuhalsen.

Ist daher für den Inves­tor eine klare strate­gi­sche Passung nicht erkenn­bar, so lässt er in aller Regel die Finger von der angebo­te­nen Akqui­si­ti­on. Egal, wie gut das Geschäfts­mo­dell ist oder wie preis­wert das Unter­neh­men auch sein mag.

Diesen Aspekt können Sie aller­dings nicht wirklich beein­flus­sen. Der richti­ge Fit zu einem Käufer kristal­li­siert sich in der Regel erst bei der Käufer­su­che heraus.

Und da kommen wir zu einem wichti­gen Punkt. Denn meiner Einschät­zung nach werden in den nächs­ten Monaten, vielleicht auch 1-2 Jahre, sich einfach weniger Kaufin­ter­es­sen­ten auf Verkaufs­ge­su­che und umgekehrt melden. Jedoch brauchen Sie nicht 30 – 50 oder 80 Inter­es­sen­ten. Was Sie brauchen ist den einen, den mit der perfek­ten Passung.

Auf das kommt es an!

Bild: Fotolia.com

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