KERN Beitragsbild Betriebsnachfolge

Betriebs­nach­fol­ge: Ratge­ber und Anlaufstellen

Die Betriebs­nach­fol­ge im Handwerk ist eine bedeu­ten­de Heraus­for­de­rung, da mindes­tens 125.000 Famili­en­be­trie­be in den nächs­ten fünf Jahren einen Nachfol­ger suchen (Quelle ZDH-Zentral­ver­band des Deutschen Handwerks). Erfolg­rei­che Überga­ben erfor­dern recht­zei­ti­ge Planung, realis­ti­sche Bewer­tung und profes­sio­nel­le Unterstützung.

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  • Die Betriebs­nach­fol­ge ist entschei­dend für Unter­neh­mer, die ihren Betrieb überge­ben wollen.
  • Eine sorgfäl­ti­ge Planung und frühzei­ti­ge Identi­fi­zie­rung poten­zi­el­ler Überneh­mer sind wichtig.
  • Eine realis­ti­sche Unter­neh­mens­be­wer­tung ist essent­zi­ell für erfolg­rei­che Verhandlungen.
  • Geeig­ne­te Nachfol­ger mit unter­neh­me­ri­schem Geschick sind für das erfolg­rei­che Fortbe­stehen des deutschen Handwerks von großer Bedeutung.
  • Handwerks­be­trie­be haben spezi­fi­sche Anlauf­stel­len für Unterstützung.
  • Eine recht­zei­ti­ge Planung gewähr­leis­tet einen reibungs­lo­sen Übergang.
  • Geschick­te Steuer­pla­nung spart Kosten.
  • Häufi­ge Fehler: Unpas­sen­de Überneh­mer, Überschät­zung des Unter­neh­mens­werts, Struk­tur­pro­ble­me im Betrieb.

Die Betriebs­nach­fol­ge im Überblick

Grafik zum Überblick der Betriebsnachfolge im Handwerk

Die Betriebs­nach­fol­ge ist ein wichti­ger Schritt für jeden Unter­neh­mer, der seinen Betrieb in gute Hände überge­ben möchte. Dabei gibt es verschie­de­ne Wege, diesen Prozess zu gestal­ten. Ein zentra­ler Aspekt ist die Suche nach einem geeig­ne­ten Nachfol­ger für den Betrieb.

Der erste Schritt bei der Nachfol­ge ist eine sorgfäl­ti­ge Planung. Hierbei geht es darum, die eigene Zukunfts­vi­si­on für den Betrieb zu formu­lie­ren und festzu­le­gen, wann und an wen die Überga­be erfol­gen soll. Dabei ist es wichtig, frühzei­tig poten­zi­el­le Betriebs­nach­fol­ger zu identi­fi­zie­ren und mögli­che Kandi­da­ten vertrau­lich anzusprechen.

Ein weite­rer Schritt ist die Berech­nung des Unter­neh­mens­wer­tes. Dabei ist es ist von großer Bedeu­tung, den Wert des Betrie­bes realis­tisch einzu­schät­zen und damit eine faire Basis für die Verhand­lun­gen mit poten­zi­el­len Überneh­mern zu schaf­fen. Hierbei spielen Fakto­ren wie Umsatz­ent­wick­lung, Kunden­stamm, Mitar­bei­ter, materi­el­le und immate­ri­el­le Vermö­gens­wer­te eine Rolle.

Die Suche nach einem passen­den Unter­neh­mens­nach­fol­ger ist oft eine komple­xe Aufga­be. Neben der inter­nen Nachfol­ge, bei der ein Mitar­bei­ter oder ein Famili­en­mit­glied den Betrieb übernimmt, kann auch eine exter­ne Betriebs­über­nah­me in Betracht gezogen werden. Hierbei kommen Inter­es­sen­ten, Inves­to­ren oder auch andere Unter­neh­men als poten­zi­el­le Überneh­mer infra­ge. Häufig aus dem direk­ten Wettbewerbsumfeld.

Hat man einen geeig­ne­ten Nachfol­ger gefun­den, geht es in den Überga­be­pro­zess. Hierbei werden alle Details zur Überga­be geklärt, wie zum Beispiel der Zeitpunkt, die Vertrags­mo­da­li­tä­ten und die Überga­be der Verant­wor­tung. Eine sorgfäl­ti­ge Überga­be ist entschei­dend, um den reibungs­lo­sen Fortbe­stand des Betriebs sicherzustellen.

Beson­ders für Handwerks­be­trie­be gibt es spezi­fi­sche Anlauf­stel­len und Beratungs­stel­len (HWK), die bei der Betriebs­nach­fol­ge unter­stüt­zen können. Diese bieten Infor­ma­tio­nen zu recht­li­chen und steuer­li­chen Fragen, aber auch zu Finan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten und Förder­pro­gram­men für Nachfolger.

Insge­samt ist die Betriebs­nach­fol­ge ein umfang­rei­cher Prozess, der eine gründ­li­che Planung und Vorbe­rei­tung erfor­dert. Durch eine recht­zei­ti­ge Ausein­an­der­set­zung mit dem Thema und die Einbe­zie­hung von Exper­ten kann eine erfolg­rei­che Überga­be des Unter­neh­mens gewähr­leis­tet werden.

Betriebs­wert bestim­men: Was ist Ihr Betrieb wert?

Die Unter­neh­mens­be­wer­tung spielt eine entschei­den­de Rolle bei der Vorbe­rei­tung einer Betriebs­über­ga­be im Rahmen der Nachfol­ge. Denn bevor es darum geht, den Betrieb in neue Hände zu überge­ben, ist es wichtig, den Wert des Unter­neh­mens zu ermit­teln. Dieser Wert bildet die Grund­la­ge für weite­re Schrit­te und Verhand­lun­gen im gesam­ten Prozess.

Die Ermitt­lung des Betriebs­wer­tes kann jedoch eine komple­xe Angele­gen­heit sein. Es gibt verschie­de­ne Möglich­kei­ten und Metho­den, um den Wert des Betriebs zu bestim­men. Fakto­ren wie Umsatz, Gewinn, Kunden­stamm, Mitar­bei­ter und materi­el­le Vermö­gens­wer­te fließen in die Bewer­tung ein. Im Handwerk hat sich das sogenann­te AWH-Verfah­ren einen guten Ruf erwor­ben (AWH=Arbeitskreis der Wert ermit­teln­den Berater im Handwerk). Bei größe­ren Betrie­ben ist das Ertrags­wert­ver­fah­ren sinnvoll.

Vor einer Betriebs­über­ga­be ist es daher ratsam, sich inten­siv mit diesem Thema ausein­an­der­zu­set­zen. Eine sorgfäl­ti­ge Vorbe­rei­tung und eine realis­ti­sche Bewer­tung sind für eine erfolg­rei­che Nachfol­ge unerlässlich.

Um Unter­neh­mern bei der Ermitt­lung des Betriebs­wer­tes zu unter­stüt­zen, bietet KERN online einen kosten­frei­en Unter­neh­mens­wert-Rechner an. Mit diesem Tool können Inhaber einen ersten Einblick (grobe Schät­zung nach dem Multi­ple-Verfah­ren) in den mögli­chen Wert ihres Betriebs erhal­ten und wertvol­le Gedan­ken für die weite­ren Schrit­te zur Betriebs­über­ga­be gewinnen.

Egal ob man sich bereits aktiv mit dem Gedan­ken einer Betriebs­nach­fol­ge beschäf­tigt oder sich erst in der Anfangs­pha­se befin­det, eine fundier­te Unter­neh­mens­be­wer­tung legt die Voraus­set­zun­gen für eine erfolg­rei­che Überga­be fest. Der Unter­neh­mens­wert-Rechner von KERN bietet hier eine hilfrei­che Unter­stüt­zung auf dem Weg zu einer gelun­ge­nen Nachfolge.

Lassen Sie uns in einer kosten­frei­en Erstbe­ra­tung über die Bewer­tung Ihres Unter­neh­mens sprechen.

3 Tipps für die Betriebs­nach­fol­ge im Handwerk

Eine erfolg­rei­che Betriebs­nach­fol­ge im Handwerk erfor­dert sorgfäl­ti­ge Planung und profes­sio­nel­le Unter­stüt­zung durch Platt­for­men (z.B. DUB.de), Anlauf­stel­len (Wirtschafts­för­de­run­gen) und Handwerkskammern.

Profes­sio­nel­le Unter­stüt­zung ist unverzichtbar

Grafik zu den Merkmale eines seriösen Beraters für Betriebsübergaben

Die Unternehmens­nachfolge im Handwerk stellt eine große Heraus­for­de­rung dar, die eine sorgfäl­ti­ge Planung und geziel­te Maßnah­men erfor­dert. Um den Prozess erfolg­reich zu gestal­ten, ist profes­sio­nel­le Unter­stüt­zung unver­zicht­bar. Hierbei spielen spezia­li­sier­te Platt­for­men, Anlauf­stel­len und Handwerks­kam­mern eine wichti­ge Rolle, um sowohl Betriebs­in­ha­ber als auch poten­zi­el­le Nachfol­ger zusam­men­zu­brin­gen und den Übergang reibungs­los zu gestalten.

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Platt­for­men und Anlaufstellen

Hier sind einige wichti­ge Platt­for­men und Anlauf­stel­len im Überblick:

Nexxt-Change: Nexxt-Change ist eine Platt­form, die vom Deutschen Indus­trie- und Handels­kam­mer­tag (DIHK) betrie­ben wird. Sie richtet sich spezi­ell an Unter­neh­mer, die einen Nachfol­ger für ihr Unter­neh­men suchen oder selbst einen Betrieb überneh­men möchten. Die Platt­form bietet eine Daten­bank mit Gesuchen und Angebo­ten zur Unternehmens­nachfolge und ermög­licht kosten­frei eine geziel­te Suche nach passen­den Partnern.

Die Deutsche Unter­neh­mer­bör­se: DUB ist eine Online-Platt­form, die Unter­neh­mens­ver­käu­fe und Betriebs­nach­fol­gen unter­stützt. Hier finden sich sowohl Kauf- als auch Verkaufs­an­ge­bo­te für Unter­neh­men. Die Platt­form bietet eine breite Auswahl an verschie­de­nen Branchen und ist auch für Handwerks­be­trie­be eine inter­es­san­te Anlauf­stel­le, um poten­zi­el­le Nachfol­ger zu finden. Die Insera­te haben insge­samt eine hohe Quali­tät und werden häufig von profes­sio­nel­len Beratun­gen beglei­tet. Das sichert Schnel­lig­keit und Verlässlichkeit.

KERN Unternehmens­nachfolge: KERN ist das Beratungs­un­ter­neh­men in der gesam­ten DACH-Region, das sich seit gut 20 Jahren nur auf die Beglei­tung von Unter­neh­mens­nach­fol­gen spezia­li­siert hat. Neben Beratungs­leis­tun­gen bietet KERN auch eine Firmen­bör­se an, auf der Inhaber ihre Betrie­be diskret zum Verkauf anbie­ten können. Gleich­zei­tig unter­stützt KERN Nachfol­ger bei der Suche nach einem passen­den Unter­neh­men zur Übernahme.

Auf der KERN Firmen­bör­se finden Sie eine Vielzahl an geprüf­ten Insera­ten von Käufern und Verkäufern.

Handwerks­kam­mern: Die Handwerks­kam­mern sind wichti­ge Anlauf­stel­len für Handwer­ker, die sich mit dem Thema Betriebs­nach­fol­ge befas­sen. Sie bieten Beratung und Infor­ma­tio­nen zu recht­li­chen, steuer­li­chen und organi­sa­to­ri­schen Aspek­ten der Nachfol­ge. Zudem verfü­gen die Handwerks­kam­mern oft über ein breites Netzwerk von poten­zi­el­len Nachfol­gern und können bei der Vermitt­lung unter­stüt­zen. Häufig werden auch Wertgut­ach­ten für Handwerks­be­trie­be nach dem AWH-Verfah­ren erstellt.

Die Nutzung dieser Platt­for­men und Anlauf­stel­len kann die Suche nach einem geeig­ne­ten Nachfol­ger für Ihren Handwerks­be­trieb erheb­lich erleich­tern und beschleu­ni­gen. Nutzen Sie die Vielfalt dieser Möglich­kei­ten, um eine erfolg­rei­che Betriebs­nach­fol­ge zu realisieren.

Betriebs­nach­fol­ge im Handwerk recht­zei­tig planen

Eine frühzei­ti­ge Planung ist entschei­dend für eine reibungs­lo­se Betriebs­nach­fol­ge. Geben Sie sich genügend Zeit, um poten­zi­el­le Nachfol­ger zu finden und den Überga­be­pro­zess sorgfäl­tig vorzu­be­rei­ten. Überle­gen Sie, welche Quali­fi­ka­tio­nen und Eigen­schaf­ten ein Nachfol­ger für Ihren Handwerks­be­trieb mitbrin­gen sollte und welche Ziele Sie für die Zukunft des Betriebs haben. Je besser Sie Ihre Vorstel­lun­gen und Anfor­de­run­gen definie­ren, desto geziel­ter können Sie nach einem geeig­ne­ten Nachfol­ger suchen.

Geschickt steuern sparen

Eine geschick­te Steuer­pla­nung kann bei der Betriebs­nach­fol­ge im Handwerk erheb­li­che Einspa­run­gen bringen. Konsul­tie­ren Sie daher frühzei­tig (mindes­tens 2-3 Jahre vor einem Verkauf) einen erfah­re­nen Steuer­be­ra­ter, der Sie über steuer­li­che Aspek­te und Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten infor­miert. Durch eine voraus­schau­en­de Steuer­stra­te­gie können Sie Ihre finan­zi­el­le Situa­ti­on optimie­ren und die Übernah­me des Handwerks­un­ter­neh­mens für den Nachfol­ger attrak­ti­ver gestalten.

Häufi­ge Fehler bei der Betriebsnachfolge

Häufi­ge Fehler bei der Betriebs­nach­fol­ge umfas­sen die Auswahl ungeeig­ne­ter Nachfol­ger, die Überschät­zung des Unter­neh­mens­werts aufgrund emotio­na­ler Bindung und die Entde­ckung grund­le­gen­der Struk­tur­pro­ble­me im Betrieb, die exter­ne Berater erfordern.

Statistische Darstellung häufiger Fehler bei der Betriebsnachfolge

Nachfol­ger ist kein geeig­ne­ter Unternehmer

Einer der entschei­den­den Fehler besteht darin, einen unpas­sen­den Nachfol­ger zu wählen. Es ist wichtig, dass der ausge­wähl­te Nachfol­ger nicht nur die fachli­che Kompe­tenz besitzt, sondern auch unter­neh­me­ri­sches Geschick mitbringt. Ein geeig­ne­ter Nachfol­ger sollte in der Lage sein, das Unter­neh­men erfolg­reich weiter­zu­füh­ren und zu entwi­ckeln. Online gibt es hierzu z.B. Porta­le wie Mein Unter­neh­mer­check, welche über ein Online-Assess­ment und Beratungs­coa­ching die Poten­zia­le für Unter­neh­mer­tum prüfen und Entwick­lungs­chan­cen aufzeigen.

Unter­neh­mens­wert wird überschätzt

Ein weite­rer, häufi­ger Fehler ist die Überschät­zung des Unter­neh­mens­wer­tes. Verständ­li­cher­wei­se haben Inhaber eine emotio­na­le Bindung an ihr Lebens­werk und neigen dazu, den Wert des Unter­neh­mens zu hoch anzuset­zen. Eine realis­ti­sche Unter­neh­mens­be­wer­tung durch Exper­ten ist entschei­dend, um den tatsäch­li­chen Markt­wert zu ermit­teln und objek­ti­vier­te Verhand­lun­gen mit dem Nachfol­ger oder Überneh­mer zu führen.

Betrieb ist grund­sätz­lich nicht nachfolgefähig

Manch­mal zeigt sich im Zuge der Nachfol­ge­pla­nung, dass der Betrieb grund­le­gen­de Struk­tur­pro­ble­me aufweist, die eine erfolg­rei­che Betriebs­über­ga­be erschwe­ren oder unmög­lich machen. In solchen Fällen kann es ratsam sein, frühzei­tig exter­ne Berater einzu­be­zie­hen, um notwen­di­ge Anpas­sun­gen vorzu­neh­men oder Alter­na­ti­ven zu prüfen.

Fazit

Eine erfolg­rei­che Betriebs­nach­fol­ge im Handwerk erfor­dert eine gründ­li­che Planung und profes­sio­nel­le Beglei­tung. Indem Unter­neh­mer frühzei­tig die Heraus­for­de­run­gen angehen und sich auf die profes­sio­nel­le Unter­stüt­zung von Platt­for­men, Anlauf­stel­len und Handwerks­kam­mern verlas­sen, können sie sicher­stel­len, dass ihr Lebens­werk in guten Händen weiter­ge­führt wird und der Übergang reibungs­los gelingt.

Starten Sie mit einer ersten vertrau­li­chen Werteinschätzung.