KERN Beitragsbild Familienunternehmen Nachfolge Streit

Famili­en­un­ter­neh­men Nachfol­ge Streit und Lösungsansätze

Konflik­te in Famili­en­un­ter­neh­men während der Nachfol­ge erfor­dern offene Kommu­ni­ka­ti­on, realis­ti­sche Erwar­tun­gen, angemes­se­ne Übergangs­pha­sen, sorgfäl­ti­ge Planung und quali­fi­zier­te Berater, die emotio­nal nicht an die Akteu­re der Familie gebun­den sind. Eine geziel­te Heran­ge­hens­wei­se ermög­licht einen harmo­ni­schen Generations­wechsel und bewäl­tigt Konflikte.

Häufigs­te Konflik­te auf einen Blick

Familienunternehmen Nachfolge Streit häufige Konflikte in der grafischen Übersicht

Inhalts­ver­zeich­nis

Zu wenig Kommu­ni­ka­ti­on in der Familie

Hoher Erwar­tungs­druck

Abrup­ter Generationswechsel

Unzurei­chen­de Planung der Unternehmensnachfolge

Festhal­ten der älteren Generation

Sperren gegen moder­ne Führungsmethoden

Zu enger oder auch zu locke­rer Rahmen für Nachfolger

Keine oder falsch spezia­li­sier­te Berater

Konflik­te lösen durch Mediation

Fazit

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1 Zu wenig Kommu­ni­ka­ti­on in der Familie

Ein häufi­ges Problem in Famili­en­un­ter­neh­men mit Nachfol­ge­strei­tig­kei­ten ist die mangeln­de Kommu­ni­ka­ti­on inner­halb der Familie. Wichti­ge Themen und Entschei­dun­gen werden oft vermie­den oder aufge­scho­ben, was zu Spannun­gen und Missver­ständ­nis­sen führen kann.

Dies kann auf die Angst der älteren Genera­ti­on zurück­zu­füh­ren zu sein, die Kontrol­le abzuge­ben und zugleich an der  Zurück­hal­tung der poten­zi­el­len Nachfol­ger, ihre Ambitio­nen und Ideen auszu­drü­cken. Um Konflik­ten vorzu­beu­gen, ist es entschei­dend, dass die Famili­en­mit­glie­der offen und ehrlich mitein­an­der kommunizieren.

Regel­mä­ßi­ge Famili­en­tref­fen, offene Gesprä­che über Ziele und Wünsche sowie klare Rollen- und Verant­wort­lich­keits­de­fi­ni­tio­nen können dabei helfen, Missver­ständ­nis­se auszu­räu­men und eine reibungs­lo­se Nachfol­ge im Unter­neh­men sicher­zu­stel­len. Beson­ders das automa­ti­sche und unbewuss­te Rollen­ver­hal­ten zwischen Firma und Familie ist häufig die Ursache für eine ungefil­ter­te Verhal­tens­über­tra­gung aus der Rolle der Firmen­füh­rung hinein in die Rolle der Familienführung.

2 Hoher Erwartungsdruck

Der hohe Erwar­tungs­druck auf den oder die Nachfol­ger in Famili­en­un­ter­neh­men ist ein häufi­ger Konflikt­punkt. Dieser Druck kommt von der älteren Genera­ti­on und anderen Stake­hol­dern, die bestimm­te Erwar­tun­gen an die Übernah­me und an die neue Führungs­per­son haben.

Um damit umzuge­hen, ist es wichtig, realis­ti­sche Erwar­tun­gen zu haben und den Nachfol­gern Raum zur Entfal­tung zu geben. Klar definier­te Ziele und regel­mä­ßi­ge Feedback­ge­sprä­che können den Erwar­tungs­druck reduzie­ren und den Nachfol­gern ermög­li­chen, zu lernen und zu wachsen.

3 Abrup­ter Generationswechsel

Eine abrup­te Nachfol­ge oder eine zu kurze Übergangs­pha­se zwischen den Genera­tio­nen kann zu erheb­li­chen Konflik­ten und Unsicher­hei­ten führen. Ohne ausrei­chend Zeit für eine Überga­be und Vorbe­rei­tung, kann dies zu Störun­gen im Geschäfts­be­trieb und Verun­si­che­run­gen bei Mitar­bei­tern und Kunden führen.

Eine angemes­se­ne Übergangs­pha­se ist ratsam, um der nächs­ten Genera­ti­on die Vorbe­rei­tung auf ihre zukünf­ti­ge Rolle zu ermög­li­chen und schritt­wei­se mehr Verant­wor­tung zu überneh­men. Dies kann durch Mento­ring, exter­ne Berater und enge Zusam­men­ar­beit zwischen den Genera­tio­nen erreicht werden. Ebenso muss die Person des Überge­ben­den lernen, die bishe­ri­ge Rolle Schritt für Schritt zu verlassen.

Eine gute Kommu­ni­ka­ti­on und klare Abspra­chen sind entschei­dend, um einen reibungs­lo­sen Generations­wechsel zu gewährleisten.

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4 Unzurei­chen­de Planung der Unternehmensnachfolge

Eine unzurei­chen­de Unternehmens­nachfolge führt in Unter­neh­mer­fa­mi­li­en oft zu Strei­tig­kei­ten. Eine erfolg­rei­che Nachfol­ge erfor­dert eine langfris­ti­ge Perspek­ti­ve, strate­gi­sche Planung und profes­sio­nel­le Beratung.

Die Berater sollten dabei ausdrück­lich nicht mit dem Famili­en­sys­tem verbun­den sein. Bsp: Der langjäh­ri­ge Rechts­an­walt oder Steuer­be­ra­ter der Familie besitzt nicht die emotio­na­le Neutra­li­tät. Mögli­cher­wei­se auch nicht die Ausbil­dung, um einen anspruchs­vol­len Famili­en­pro­zess zu moderieren.

Ein detail­lier­ter Nachfol­ge­plan mit klaren Rollen, Eigen­tums­re­ge­lun­gen und einer Zukunfts­vi­si­on für das Unter­neh­men minimiert Streit. Offene Kommu­ni­ka­ti­on und regel­mä­ßi­ge Überprü­fung stellen sicher, dass der Plan den sich ändern­den Bedürf­nis­sen und Zielen gerecht wird.

5 Festhal­ten der älteren Generation

Das Festhal­ten der älteren Genera­ti­on an der Führung des Famili­en­un­ter­neh­mens birgt ebenfalls Konflikt­po­ten­zi­al. Gründe dafür sind der Stolz an der Firma, Angst vor Verän­de­rung, finan­zi­el­le Unsicher­heit und fehlen­des Inter­es­se außer­halb des Unternehmens.

Es ist wichtig, dass die ältere Genera­ti­on den Wert einer geord­ne­ten Nachfol­ge erkennt und schritt­wei­se die Verant­wor­tung abgibt. Offene Gesprä­che über Sorgen und Ängste sowie eine angemes­se­ne Übergangs­pha­se können helfen. Vertrau­en in die nächs­te Genera­ti­on und klare Kommu­ni­ka­ti­on über Erwar­tun­gen und Ziele sind entscheidend.

6 Sperren gegen moder­ne Führungsmethoden

Die modernen Führungsmethoden in der grafischen Übersicht

In Unter­neh­men kann es zu Konflik­ten kommen, wenn ältere und jünge­re Genera­tio­nen unter­schied­li­che Ansich­ten und Werte­pa­ra­me­ter haben. Dies kann das Wachs­tum und die Innova­ti­on beeinträchtigen.

Ältere Mitar­bei­ter sollten offen für Verän­de­run­gen sein und von jünge­ren lernen. Exter­ne Exper­ten und ein respekt­vol­ler Austausch können dabei helfen, moder­ne Führungs­me­tho­den zu imple­men­tie­ren und eine offene Unter­neh­mens­kul­tur zu fördern.

Eine ausge­wo­ge­ne Mischung aus Tradi­ti­on und Innova­ti­on ist entschei­dend für den Erfolg von Famili­en­un­ter­neh­men. Famili­en­mit­glie­der sollten gemein­sam an einer zukunfts­ori­en­tier­ten Vision arbei­ten und die Vortei­le moder­ner Führungs­me­tho­den erkennen.

Schulun­gen und Weiter­bil­dung helfen beiden Genera­tio­nen, mit aktuel­len Trends und Prakti­ken vertraut zu werden und Verän­de­run­gen zu akzep­tie­ren und im Ideal­fall aktiv zu unterstützen.

7 Zu enger oder auch zu locke­rer Rahmen für Nachfolger

Ein unange­mes­se­ner Rahmen für Nachfol­ger in Unter­neh­men kann zu Konflik­ten führen. Ein zu enger Rahmen schränkt ihre Kreati­vi­tät und ihr Poten­zi­al ein, während ein zu locke­rer Rahmen Unsicher­heit und mangeln­de Orientierungverursacht.

Es ist wichtig, klare Leitli­ni­en und Erwar­tun­gen festzu­le­gen, um den Nachfol­gern Orien­tie­rung zu geben und gleich­zei­tig ihre indivi­du­el­len Fähig­kei­ten zu berück­sich­ti­gen. Der konstruk­ti­ve Diskurs der Erwar­tun­gen, Wünsche, Hoffnun­ge und Ängste beider Genera­tio­ne­nen ist der Schlüs­sel für eine perfekt Nachfol­ge und Übergabe.

Eine ausge­wo­ge­ne Mischung aus Unter­stüt­zung und Freiheit ermög­licht es den Nachfol­gern, erfolg­reich zu agieren und den Erfolg des Famili­en­un­ter­neh­mens zu gewährleisten.

Beson­ders für Menschen, die vor (!) einer Entschei­dung für das Unter­neh­mer­tum stehen und selbst mögli­cher­wei­se ihre Poten­tia­le nicht klar einschät­zen können oder sogar Unklar­heit mit den Rollen inner­halb von Geschwis­tern haben, empfeh­len wir ein moder­nes und wissen­schaft­lich basier­tes Online-Assessment:

8 Keine oder falsch spezia­li­sier­te Berater

Erfah­re­ne und quali­fi­zier­te Berater sind entschei­dend für eine erfolg­rei­che Nachfol­ge­pla­nung und Konflikt­be­wäl­ti­gung in Unter­neh­men. Es ist wichtig, Berater einzu­be­zie­hen, die über umfas­sen­des Fachwis­sen in der Nachfol­ge­pla­nung und familiä­ren Dynamik verfü­gen und keine emotio­na­le Verflech­tung mit dem betrof­fe­nen Famili­en­sys­tem besitzen

Sie können bei der Entwick­lung maßge­schnei­der­ter Nachfol­ge­plä­ne helfen und bei der Lösung von Genera­tio­nen­kon­flik­ten vermit­teln. Ohne die richti­ge Beratung kann es zu subop­ti­ma­ler Planung und Durch­füh­rung der Unternehmens­nachfolge kommen, während die Wahl von Beratern ohne spezi­fi­sches Wissen über Famili­en­un­ter­neh­men zu Proble­men führen kann.

Es ist ratsam, frühzei­tig quali­fi­zier­te Berater einzu­be­zie­hen, um sicher­zu­stel­len, dass sie über die erfor­der­li­chen Quali­fi­ka­tio­nen und Erfah­run­gen verfü­gen, um den Nachfol­ge­pro­zess reibungs­los zu gestal­ten und poten­zi­el­le Proble­me effek­tiv zu bewältigen.

Berater für die Nachfol­ge in Familienunternehmen

KERN bietet spezia­li­sier­te Beratungs­dienst­leis­tun­gen für Famili­en­un­ter­neh­men an, um maßge­schnei­der­te Nachfol­ge­plä­ne zu entwi­ckeln und Genera­tio­nen­kon­flik­te zu bewältigen.

Unsere erfah­re­nen Berater und Netzwerk­part­ner sind Exper­ten in den Berei­chen Nachfol­ge­pla­nung, familiä­re Dynamik, Erb- und Steuer­recht sowie Unter­neh­mens­be­wer­tung. Wir arbei­ten eng mit Unter­neh­mer­fa­mi­li­en zusam­men, um Ihre indivi­du­el­len Bedürf­nis­se und Ziele zu berück­sich­ti­gen. Durch offene Kommu­ni­ka­ti­on und einen ganzheit­li­chen Ansatz unter­stüt­zen wir Sie dabei, den richti­gen Rahmen für die Nachfol­ger zu schaf­fen und Konflik­te zu lösen.

Kontak­tie­ren Sie uns noch heute, um einen Beratungs­ter­min zu verein­ba­ren und Ihre spezi­fi­schen Heraus­for­de­run­gen anzuge­hen. Gemein­sam können wir einen erfolg­rei­chen Generations­wechsel in Ihrem Unter­neh­men ermöglichen.

Konflik­te lösen durch Mediation

Streit zwischen den Genera­tio­nen in Famili­en­un­ter­neh­men während des Nachfol­ge­pro­zes­ses können effek­tiv durch Media­ti­on gelöst werden. Ein neutra­ler und profes­sio­nel­ler Media­tor fördert offene Kommu­ni­ka­ti­on, klärt Missver­ständ­nis­se und hilft, Konflik­te konstruk­tiv anzugehen.

Durch struk­tu­rier­te Gesprä­che werden gemein­sa­me Inter­es­sen und Kompro­miss­mög­lich­kei­ten heraus­ge­ar­bei­tet, um Win-win-Lösun­gen zu finden. Die Media­ti­on bietet den Betei­lig­ten Kontrol­le über den Konflikt und fördert langfris­tig die Bezie­hun­gen inner­halb der Familie.

Unsere erfah­re­nen Media­to­ren unter­stüt­zen Famili­en­un­ter­neh­men dabei, Konflik­te im Zusam­men­hang mit der Unternehmens­nachfolge zu lösen und einen harmo­ni­schen Generations­wechsel zu ermög­li­chen. Kontak­tie­ren Sie unsere Media­to­ren, um maßge­schnei­der­te Lösun­gen für Ihre spezi­fi­schen Konflik­te im Nachfol­ge­pro­zess zu finden.

Fazit

In Famili­en­un­ter­neh­men können Konflik­te und Proble­me während des Nachfol­ge­pro­zes­ses auftre­ten. Häufi­ge Heraus­for­de­run­gen sind mangeln­de Kommu­ni­ka­ti­on, hoher Erwar­tungs­druck, ein abrup­ter Generations­wechsel, unzurei­chen­de Planung der Unternehmens­nachfolge, das Festhal­ten und das Vermi­schen von Rollen zwischen Familie und Firma, ein zu enger oder zu locke­rer Rahmen für die Nachfol­ger sowie fehlen­de oder falsch spezia­li­sier­te Berater.

Um diese Proble­me zu lösen, ist es wichtig, offene Kommu­ni­ka­ti­on, klare Rollen und Verant­wort­lich­kei­ten, angemes­se­ne Übergangs­pha­sen, eine strate­gi­sche Planung, den Wert von Verän­de­run­gen zu erken­nen und geeig­ne­te Berater einzu­be­zie­hen. Bei Konflik­ten kann die Media­ti­on helfen, eine harmo­ni­sche Genera­ti­ons­über­ga­be zu fördern.